Theoretische Grundlage
MET wurzelt in der Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan. Diese Theorie identifiziert drei fundamentale psychologische Bedürfnisse: Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit. In unserem Finanzkontext bedeutet das, dass Menschen ihre besten finanziellen Entscheidungen treffen, wenn sie sich selbstbestimmt, kompetent und unterstützt fühlen.
Wir nutzen motivationale Gesprächstechniken, um Ambivalenzen gegenüber Finanzzielen aufzulösen. Statt direkter Beratung fördern wir die eigene Motivation zur Veränderung durch gezielte Fragen und Reflexionsübungen.
Praktische Umsetzung
Unsere Trainer verwenden spezifische Techniken wie das "Entscheidungsbalance-Blatt", bei dem Teilnehmer Vor- und Nachteile ihrer aktuellen Finanzgewohnheiten gegenüberstellen. Das "Confidence Ruler" hilft dabei, die Selbstwirksamkeit bei finanziellen Zielen zu messen und zu stärken.
Jede Session beginnt mit einer Agenda-Setzung durch den Teilnehmer selbst. Dadurch entsteht echte Eigenverantwortung für den Lernprozess, was die Erfolgswahrscheinlichkeit nachweislich erhöht.
Wissenschaftliche Evidenz
Miller & Rollnick Studien
Über 200 randomisierte kontrollierte Studien zeigen, dass MET bei Verhaltensänderungen 10-20% effektiver ist als traditionelle Beratungsansätze.
Finanzspezifische Anwendung
Studien von Grable & Joo (2004) belegen, dass motivationsorientierte Finanzberatung zu 35% höheren Sparquoten führt als konventionelle Ansätze.
Langzeiterfolg
Follow-up-Studien zeigen, dass MET-basierte Interventionen auch nach 12 Monaten noch messbare Verhaltensverbesserungen aufweisen.